Vielfalt auf hohem Niveau - 40 Jahre Fakultät Sozialwesen an der DHBW Heidenheim
Fach-und Führungskräfte im Bereich Sozialwesen akademisch auszubilden – mit diesem Anspruch ist 1977 erstmals der Studiengang Soziale Arbeit an der damaligen Berufsakademie Heidenheim gestartet. Gerade einmal 25 Studentinnen und Studenten waren es damals. 2017, 40 Jahre später, werden 210 Studierende ihr Studium in der Fakultät Sozialwesen an der DHBW Heidenheim aufnehmen. Insgesamt zählt die Fakultät Sozialwesen 600 Studierende in den Studienrichtungen Case Management im Sozial- und Gesundheitswesen, Kinder- und Jugendhilfe, Soziale Arbeit mit älteren Menschen/Bürgerschaftliches Engagement, Soziale Dienste der Jugend-, Sozial- und Familienhilfe sowie Sozialmanagement – mit steigender Nachfrage bestätigt Prof. Dr. Sven van Meegen, Dekan der Fakultät Sozialwesen an der DHBW Heidenheim.
„Dass die Fakultät Sozialwesen in den vergangenen Jahren so stark gewachsen ist, zeugt von der Qualität unseres Studienangebots und der Relevanz der Studieninhalte für unsere Gesellschaft“, erläutert Prof. Dr. Sven van Meegen. „Allgemein hat sich die Sozialarbeit mit ihrem gesamten wissenschaftlichen Angebot gerade im Hochschulbereich, aber auch im Fachschulbereich, immens weiterentwickelt. Frühere Vorurteile der Sozialpädagogik gegenüber treffen heute nicht mehr zu. Die Professionalisierung hat auch in der Praxis sehr viel an Fachlichkeit verändert.“
Vermittelt werden in den unterschiedlichen Studienrichtungen vor allem Inhalte aus der ganzen Palette der Sozialwissenschaften. Darunter zählen Erziehungswissenschaft, Sozialpädagogik, Psychologie, Soziologie sowie Politik und Jura.
Einmalig in Deutschland
Eine Besonderheit bietet die Studienrichtung Sozialmanagement, die, einmalig in Deutschland, in ihrer doppelten Ausrichtung nur an der DHBW Heidenheim studiert werden kann: Hier wird das Basiscurriculum der Sozialwissenschaften mit Inhalten der Betriebswirtschaft kombiniert. Die Absolventen können zusätzlich einen Abschluss als Betriebswirt erlangen. Durch die Kombination entwickeln sich interdisziplinäre Kompetenzen, die die Studierenden beispielsweise auch für Tätigkeiten in der allgemeinen Arbeitswelt qualifizieren. Personal, Organisation, Strategie und Projektmanagement sind Beispiele.
Mit starken Partnern studieren
Neben den Lehrinhalten an der Hochschule stellen auch die Aufgabenprofile und Bildungsinhalte in den schwerpunktspezifischen Praxisphasen des Studiums eine breite Sammlung aus dem gesamten Angebot der Sozialen Arbeit dar. So sind unter den rund 350 kooperierenden Partnern – abhängig von der einzelnen Studienrichtung – beispielsweise öffentlichen Verwaltungen, Einrichtungen für Kinder- und Jugendhilfe, für die Arbeit mit älteren Menschen und Behinderten, für Ehrenamt und psychische Krankheit bis hin zu großen kirchlichen Unternehmen und Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Studienrichtung Sozialmanagment kooperiert zudem auch mit privatwirtschaftlichen Unternehmen. Prof. Dr. Sven van Meegen fasst zusammen: „Die kooperierenden Einrichtungen sind so vielfältig wie die Klienten unserer Studienrichtungen. Gerade diese Vielseitigkeit macht das Studienangebot an der DHBW Heidenheim so interessant.
Mit Perspektive in die Zukunft
Allen Studierenden ist gemeinsam, dass sie basierend auf einem wissenschaftlichen Fundament mit einer sozialpolitischen Sichtweise Probleme analysieren, diese bewerten und daraus kreative Lösungen ableiten. Die Absolventen des Studiengangs Soziale Arbeit können beispielsweise in Beratungsstellen, Einrichtungen von Landratsamt, Stadtverwaltung, bei Kirchen sowie in Vereinen und Verbänden der Sozialen Arbeit allgemein tätig sein. „Auch die Berufsperspektiven sind deshalb sehr gut, weil einerseits ein hoher wissenschaftlicher Anspruch vorhanden ist und andererseits die Dualität des Studiums sehr gut den Transfer von Theorie und Praxis ermöglicht“, erläutert Prof. Dr. Sven van Meegen. Nicht selten habe einer der bisher rund 2700 Alumni der Fakultät Sozialwesen die Leitungsfunktion in einer Einrichtung, einem Amt oder in einem Wirtschaftsunternehmen übernommen.
Auf hohem Niveau und wissenschaftlich fundiert
Auch im Bereich Forschung sind die insgesamt neun Professoren der Fakultät Sozialwesen ausgesprochen aktiv. Nicht zuletzt lässt sich dies an der großen Reihe der herausgegebenen Bücher und wissenschaftlichen Publikationen ableiten. Die Themen reichen von allgemeinen fachlichen Ansätzen bis hin zu speziellen Fragestellungen. Beispiele sind: Die Begleitung minderjähriger Flüchtlinge, Bürgerschaftliches Engagement, Sozialpolitik und Sozialwirtschaft über rechtliche Fragestellungen, Bürgerbeteiligungsverfahren und Sozialraumanalysen bis hin zu Personal- und Weiterbildungsforschung sowie Bildungsökonomie.
„Diese Vielfalt ist bezeichnend für unsere Fakultät“, sagt Prof. Dr. Sven van Meegen. „Genauso wie schon vor 40 Jahren ist es unser Anspruch, wissenschaftlich fundiert auf einem hohen Niveau zu arbeiten – nicht nur in der Lehre, auch in der Forschung. Aus diesem Grunde ist es auch konsequent, dass wir zusätzlich zum Bachelor-Studium seit Jahren auch aufbauende Masterstudiengänge für diesen Bereich anbieten.“