Ein Würfelspiel aus dem Würfel

Spielerisch einen ökologischen Mehrwert schaffen - dieses Ziel haben sich 22 Studierenden des 3. Semesters des Studiengangs BWL - Handel gesetzt und ein Würfelspiel kreiert, das Lust auf Umweltschutz macht.

"Zu Beginn des zweiten Semesters haben wir die Aufgabe bekommen, ein Unternehmen zu gründen, angefangen bei der Unternehmensidee", erklärt Student Lukas Albrecht. "Wir wollten im Kurs etwas Sinnvolles machen." So kamen die Studierenden auf die Idee, mit einem Gesellschaftsspiel die Bedeutung des eigenen ökologischen Fußabdrucks in das Bewusstsein aller zu rufen. Unter Leitung des Dozenten Ulli Frey sollte das Spiel innerhalb eines Jahres entworfen und zur Marktreife geführt werden.

Mit "Der grüne Würfel" ist ein Würfelspiel in Kombination mit einem Wissensspiel entstanden. Soll heißen: Wer eine Frage richtig beantwortet, darf Würfeln und mit seiner Spielfigur weiterziehen. Gewonnen hat, wer mit seiner Spielfigur als erster den Würfel umrundet hat. Die dabei zu beantwortenden Fragen drehen sich rund um gesellschaftlich ökologische Themen wie beispielsweise Wasser und Klima. Gespielt wird in zwei Teams mit je mindestens zwei Personen. "Durch das Spiel in Gruppen wollten wir zum einen den Teamgedanken vorantreiben, zum anderen den Austausch zwischen Jung und Alt stärken, denn das Spiel richtet sich an alle Generationen", erklären die Studierenden. "Mit seiner Größe von 15x15x15 cm kann der Würfel einfach jederzeit und überall hin mitgenommen werden. Dadurch wird er zum perfekten Begleiter für Pausen, Urlaube, oder gemütliche Spieleabende. Dank seines pädagogischen Anspruchs und die didaktisch wertvollen und durchdachten Inhalte, ist der Würfel außerdem geeignet für den Einsatz im Unterricht, im Kindergarten und allen schulischen und sozialen Einrichtungen."

Doch bis es so weit war, war es ein langer Weg: "Die Bearbeitung des Themas war vielschichtig und komplex. Sie umfasste die Gründung eines Unternehmens, die Erstellung eines Business- und Finanzierungsplanes, ein Marketingkonzept sowie die physische Fertigstellung eines Prototyps des Spieles", erklärt Dozent Ulli Frey. Um die Aufgaben zu bewältigen, haben sich die Studierenden in die Gruppen Einkauf, Design, Recht, Marketing und Finanzen aufgeteilt. "Im Prinzip könnten wir direkt das Unternehmen gründen", erklärt Lukas Albrecht. Der Prototyp ist produziert, es gibt Kontakte mit Druckereien, die das Spiel drucken könnten, der Verkaufspreis bei 7500 produzierten Spielen würde je Spiel bei knapp 40 Euro liegen, die Vertriebskanäle sind definiert.

"Es war eine tolle Erfahrung, so praxisnah an einem Projekt zu arbeiten", sind sich die Studierenden Felix Ott, Dennis Ruß, Thomas Maier und Lukas Albrecht einig. "Das liegt auch daran, dass das Projekt Problem Based Learning mit Snip Chart ergänzt und ganzheitlich ausgerichtet ist: alle im Studium erlernten Inhalte kommen zum Tragen, es ergibt sich ein ganzheitliches Lernen", ergänzt Dozent Ulli Frey. Die Studiengangsleiter Prof. Dr. Bernd Eisinger und Prof. Dr. Gerhard Leykauf meinen dazu: "Wir begrüßen es sehr, dass mit diesem Projekt unsere Bestrebungen in Richtung kompetenzorientiertes Lehren, Lernen und Prüfen im Studiengang BWL-Handel nachhaltig unterstützt werden."

Würfelspiel-Download

Wer das Spiel ausprobieren möchte, kann sich hier die Anleitung, das Spielbrett und die Spielkarten kostenlos zum Selbst-Ausdrucken herunterladen. Um los zu legen werden dann nur noch zwei Spielfiguren und ein Würfel benötigt.