Studienbelastung und Gesundheit im Kontext von Persönlichkeit: Christian Eissler verteidigt seine Dissertation
Studieren kann belastend sein. Zahlreiche Befunde weisen seit längerer Zeit darauf hin, dass Studierende besonderen Belastungen ausgesetzt sind und daher ein höheres, stressassoziiertes Erkrankungsrisiko aufweisen. Dr. Christian Eissler verfolgte im Rahmen seiner kooperativen Promotion daher das Ziel einer Bestandsaufnahme an unterschiedlichen Hochschulen, um präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Belastungsfolgen abzuleiten und künftige Studiengänge und Modelle entsprechend gesundheitsförderlich ausrichten zu können. Im Kontext einer multizentrischen Studie zur Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie untersuchte Dr. Christian Eissler in einem Subprojekt die wahrgenommene Belastung sowie das stressassoziierte Erkrankungsrisiko für Burnout, depressive Störungen und Angststörungen bei Studierenden. Dabei erhob und bearbeitete er Daten von mehr als 4000 Studierenden an vier unterschiedlichen Hochschulen in Süddeutschland. Die Ergebnisse bestätigen bereits vorhandene Studienergebnisse, dass Studierende im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ein deutlich erhöhtes Risiko aufweisen, an depressiven und/oder Angststörungen zu erkranken. Es konnten jedoch keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen den Studierenden der unterschiedlichen Hochschulsysteme detektiert und abgeleitet werden.
Dr. biol. hum Christian Eissler erlangte den Doktorgrad der Humanbiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm und übernahm nun direkt im Anschluss den Lehrstuhl für den Masterstudiengang Pflege an der Berner Fachhochschule. Das kooperative Promotionsprogramm wurde von Prof. em. Dr. Harald C. Traue, PD Dr. Steffen Walter und Dr. Lucia Jerg-Bretzke von der Sektion Medizinische Psychologie der Universitätsklinik Ulm, sowie von Prof. Dr. Marcel Sailer von der DHBW Heidenheim betreut.