Von der Spiel-Idee zum fiktiven Start-Up
Wie gründet man ein eigenes Unternehmen? Damit beschäftigten sich die Studierende der DHBW Heidenheim im Studiengang BWL – Handel nicht nur theoretisch. Innerhalb eines Semesters entwickelten die Studierenden des Jahrgangs 2017 zwei Geschäftsideen und erarbeiteten einen Businessplan, womit die Produkte an den Markt gebracht werden könnten.
„Was passiert eigentlich mit meinen Daten im Internet? Kinder und Jugendliche sollten bereits in der Schule darüber aufgeklärt werden“, erklärte Katharina Kunze, Projektleiterin der Gruppe Datenpiraten. Zusammen mit ihren Mitstreitern entwickelte sie deshalb ein Brettspiel, das Schüler und Schülerinnen über den Datenschutz aufklären soll. In einer Präsentation stellte die 15-köpfige Gruppe ihre Geschäftsidee inklusive Prototypen vor.
Anschließend zeigte die Gruppe „Heidenheimer Spieleentwicklung UG“ ihr entwickeltes Kartenquiz „Unexpected“. Die Idee: „Die Menschen sollen wieder weg vom Handy, mehr miteinander reden und spielen. Deshalb steht bei uns Kommunikation und Spaß im Mittelpunkt“, erklärt Peter Unger, der in seinem Team fürs Marketing zuständig war, die Bewegründe. Das Quiz vermittle nicht nur Wissen, sondern auch Kommunikationsgeschick, da nicht immer die "richtige" Antwort Punkte gäbe, sondern der Sieger jeder Runde ausdiskutiert werden muss.
„Viel spannender als die Produktidee selbst ist es für die Studierenden, die Rahmenbedingungen für die Unternehmensgründung zu erarbeiten", berichtet Dozent Ulli Frey. „Am Anfang hatten wir Kommunikationsschwierigkeiten innerhalb der Gruppe, die wir aber durch Organisationsstrukturen und einem klardefinierten Ziel beseitigen konnten“, berichtete Katharina Kunze von den Erfahrungen aus ihrer Gruppe. Viele Diskussionen gab es am Anfang auch bei der „Heidenheimer Spieleentwicklung“. „Wir sind 18 kreative Köpfe und jeder wollte seine Idee verwirklichen und das ist uns schließlich gelungen“, erzählte Projektleiter Fabio Staudenmaier.
„Das Qualitätsniveau der vorgestellten Produkte sucht seines gleichen“, lobte Ulli Frey die Leistung. „Schwer beeindruckt“ waren auch die beiden Studiengangsleiter. „Wir wollen weg vom Frontalunterricht der klassischen Lehrveranstaltungen und hin zu anwendungsbezogenen Formaten wie dieser Lehrveranstaltung. Wie man heute gesehen hat, ist dies gelungen. Die Studierenden nutzten ihr Wissen aus den ersten Semestern und haben daraus zwei Unternehmensideen gestaltet, die weiterverfolgt werden sollten“, sagt Prof. Dr. Bernd Eisinger. „Deshalb arbeiten wir momentan daran, wie aus den Produkten mehr wird als ‚nur‘ eine Prüfungsleistung mit einer Note am Schluss“, sagt Prof. Dr. Gerhard Leykauf.