Schüler und Studierende tüfteln gemeinsam digital
Erstsemester-Studierende der Wirtschaftsinformatik entwickelten gemeinsam mit Schüler*innen des HeidTech-Gymnasiums verschiedene Website mit entsprechendem Geschäftsmodell. So entstanden unter anderem eine digitale Drohnenvermietung, verschiedene Lieferdienste und eine App zur Datenerfassung von Restaurant-Gästen.
Schon seit 2017 entwickeln Wirtschaftsinformatik-Studierende der DHBW Heidenheim im 1. Semester gemeinsam mit Schüler*innen des HeidTech-Gymnasiums jährlich IT-Projekte. In den vergangenen Jahren sind so beispielsweise innerhalb von zwei Monaten Webseiten mittels HTML5 und CSS3 programmiert worden. Normalerweise nutzen die Projektteams dazu die Labore und Ausstattung der DHBW Heidenheim. Dieses Jahr waren die Bedingungen durch den Coronavirus sehr eingeschränkt.
"Nachdem wir das Projekt in den vergangenen Jahren immer gemeinsam mit dem HeidTech-Gymnasiums durchgeführt haben, wollten wir dies dieses Jahr nicht wegen Corona aufgeben. Ich bin deshalb sehr froh, dass auch digital alles funktioniert hat", sagt Prof. Dr. Jürgen Seitz, Leiter des Studiengangs Wirtschaftsinformatik.
14 Projekte in 2 Monaten
Im Oktober, kurz nach Studienbeginn, fiel der Startschuss zum digitalen IT-Projekt. Die jungen IT-Begeisterten hatten nun zwei Monate Zeit, eine Website zu erstellen mit entsprechendem Geschäftsmodell. Durch verschiedene Online-Vorlesungen wie "Einführung in HTML" und "Webseitendesign" erhielten die Studierenden und Schüler*innen theoretische Kenntnisse, die später bei der Umsetzung des Projekts halfen.
So entstanden beispielsweise Webseiten zur Dronenvermietung oder verschiedene Lieferdienste für Wein oder Energy Drinks. Viele Geschäftsmodelle waren auch von der Pandemie geprägt. Eine Gruppe des HeidTech hat das Produkt, ein Luftqualität-Messgerät, das verkauft werden soll, auch gleich noch mit 3D-Druck etc. gebaut. Die Idee ist, dass Räume im Winter nicht regelmäßig gelüftet werden müssen, sondern nur, wenn die Luftqualität einen Schwellenwert überschreitet.
Insgesamt präsentierten die Studierenden zwölf Projekte, zwei weitere wurden von Schüler*innen des HeidTech-Gymnasiums vorgestellt. Coronabedingt musste ein HeidTech-Team ausfallen. Während die Schüler*innen des HeidTech-Gymnasiums mit ihren Lehrern im Klassenzimmer waren, schauten sich Prof. Dr. Jürgen Seitz mit seinem Dozenten die Präsenatation der Projekte in einem Vorlesungsraum in der DHBW Heidenheim an. Die knapp 60 Erstsemester-Studierenden waren aus dem Homeoffice zugeschalten. Eine DHBW-Studentin war im Makerspace der Stadtbibliothek Heidenheim. Ihr Projektteam hat in ihre Präsentation dorthin eine Liveschaltung eingebaut.
Vorgestellt wurden folgende Projekte:
BikePower (Umrüsten von Fahrrädern auf E-Bikes), Study Booster (Energy Drinks), SL Eisblock (Kühler für ganze Bierkisten), Rent a Drone (Dronenvermietung), La Vignerie (Weingut), Vanmoof s3, Vitality (Zusammenstellung und Lieferung landestypischer, nachhaltiger Nahrungsmittel), Maker Room Heidenheim, CoGo (App zur Datenerfassung von Restaurantgästen), Katerkiste (Getränkelieferdienst), FairScan (Informationen über Lieferketten) und Naturex (Reinigungs- und Pflegeprodukte zum Selbermischen); HeidTech: CleanAir (Luftqualität-Messgerät) und Nanochip-Implantate (Informationsseite).
„Die vorgestellten Projekte sind allesamt wirklich interessante Ideen und wurden sehr gut umgesetzt – vor allem, wenn man die Bedingungen durch Corona in Betracht zieht. Es begeistert mich jedes Mal aufs neue, welches Potenzial bereits in jungen Menschen steckt“, bewertet Prof. Dr. Jürgen Seitz die Leistungen der Nachwuchs-Wirtschaftsinformatiker.