Innovationspreis für Lukas Hörger
Lukas Hörger, Absolvent des Studiengangs Maschinenbau und Masterstudent am CAS der DHBW erhielt für sein neues Schnittstellenmodul gemeinsam mit zwei Kollegen den Innovationspreis Ostwürttemberg 2020 in der Kategorie Patente. Herzlichen Glückwunsch!
Industrie-4.0-Entwicklungen rückten schon während des Maschinenbau-Bachelors an der DHBW Heidenheim in Lukas Hörgers Fokus. Schon damals entwickelte er das Produkt, für das das Team mit Günther Schwenk, Business Development Manager und Florian Maier, Geschäftsführender Gesellschafter, nun den Innovationspreis erhielt. „Wir gehen Schritt für Schritt in die digitale Zukunft der Firma“, berichtet Hörger von der großartigen Zusammenarbeit und den starken Ambitionen im Team.
Den Dualen Master Integrated Engineering hat der 24-Jährige gewählt, weil er seine Module hier aufgrund der großen Wahlfreiheit sehr flexibel an den Bedarf seines Arbeitgebers und seine persönlichen Interessen anpassen konnte. „Ich wollte das genauso machen, wie ich das brauche“, erinnert sich Hörger – das funktionierte am DHBW CAS einwandfrei.
Hörger wusste ziemlich genau, welche Wissenslücken er über seinen Bachelor hinaus für seinen Arbeitgeber schnell schließen musste. Daher zog er sogar bestimmte Module bereits als Zertifikate im Rahmen der Wissenschaftlichen Weiterbildung noch vor den Start des Masterstudiums. Beispielsweise ging es ihm um Kenntnisse in den Bereichen Datenbank und Statistik – um Messdaten noch besser speichern und auswerten zu können. Natürlich sei er nach den mehrtägigen Einzelmodulen noch kein Experte gewesen, sagt Hörger. „Aber man weiß, wo man anfangen muss zu suchen!“ Das habe bei der Arbeit direkt sehr gut geholfen.
Inzwischen steckt der zielstrebige Heidenheimer mitten im Masterstudium. Bereits jetzt ist klar, dass er und sein Arbeitgeber auch hier wieder stark profitieren: Die nächsten Patente und Entwicklungen sind bereits in Mache. Hier ist das neue Masterwissen „ganz arg eingeflossen“, bestätigt Hörger voller Vorfreude.
Hintergrundinfo
Die Firma Christian Maier GmbH & Co.KG aus Heidenheim entwickelt und produziert hochwertige Drehdurchführungen für anspruchsvolle Anwendungen in verschiedensten Industriezweigen. Mit Drehdurchführungen von Maier lässt sich eine optimale Durchführung von Medien zwischen statischen Elementen und rotierenden Systemen realisieren. Zehn Basisbaureihen, mehr als tausend Standardtypen sowie zahlreiche Sonderlösungen ermöglichen die Durchführung verschiedenster Medien wie beispielsweise Wasser, Dampf, Wärmeträgeröl, Druckluft, Chemikalien, Lebensmittel, Kühlschmiermittel oder auch Vakuum.
Hierfür haben Lukas Hörger und seine Kollegen einen „Link C“ entwickelt, der nun den Innovationspreis in der Kategorie Patente erhalten hat. Dabei handelt es sich um ein elektronisches Schnittstellenmodul, mit dessen Hilfe Daten verschiedener Sensoren, die an die Drehdurchführungen angeschlossen werden, direkt zur Maschinensteuerung oder in die Cloud übertragen werden können. Dabei werden verschiedene Signale von der Armatur in das IO-Link-Protokoll konvertiert, welches Industriestandard ist. So können instandhaltungsrelevante Daten in Echtzeit gemessen und ausgewertet werden, Vorhersagen in Bezug auf Standzeiten der Maschinen oder eventuelle Ausfälle werden möglich. Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 ist der Link C laut Hörger „ein unabdingbares Element in der Prozesskette zur Überwachung von Drehdurchführungen“. Die Entwicklung hat zwei Jahre gedauert und ist nun in der Testphase.
Video mit weiteren Informationen zur Innovation (ab 5:18 Min.)