Rektoren der Hochschulen in Ostwürttemberg sind sich einig: Hybride Lehre ist Zukunftsthema
Wie gehen die Hochschulen mit der Corona-Pandemie um? Wie können Studierende bei Online-Lehre und -Prüfungen unterstützt werden? Wie sieht die Hochschule der Zukunft aus? Dieses thematisierten die Rektoren der Hochschulen in Ostwürttemberg bei einem gemeinsamen Treffen.
Wie gehen die Hochschulen in Ostwürttemberg mit der Corona-Pandemie um? Wie können Studierende bei Online-Lehre und -Prüfungen unterstützt werden? Wie sieht die Hochschule der Zukunft aus? Über diese Themen tauschten sich bei einem Rektorentreffen in Heidenheim Prof. Dr.-Ing. Dr. Rainer Przywara, Duale Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim, Prof. Dr. Gerhard Schneider, Hochschule Aalen, Prof. Dr. Claudia Vorst, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, und Prof. Ralf Dringenberg, Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, aus.
„Wir sind uns einig, dass hybride Lehrformen auch in der Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Wissensvermittlung aller Hochschultypen sein werden“, erläutert der Heidenheimer Rektor Przywara. Zu den besonderen Herausforderungen zähle es derzeit, didaktisch und technisch hochwertige Lehr- und Prüfungsangebote zu entwickeln und die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Es gehe, so die Rektor*innen, um die technische Infrastruktur und Datenschutz, ganz besonders aber auch um die systematische Vermittlung einer grundlegenden „Digital Literacy“, also der Fähigkeit, mithilfe digitaler Medien Informationen zu gewinnen und zu kommunizieren. Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, stellte das Konzept einer entsprechenden Veranstaltungsreihe der Hochschule Aalen vor, die diese Grundlagen für alle Studierenden und Mitarbeiter*innen schaffen wird.
Eine besondere Problematik liegt gegenwärtig in der Auswahl geeigneter Online-Lernplattformen und Webkonferenzsysteme. „Wir benötigen schnellstmöglich Werkzeuge mit hoher Performance, die gleichzeitig den Anforderungen des Datenschutzes genügen“, schätzt Prof. Ralf Dringenberg, Rektor der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, die Situation ein. Leider seien derzeit gerade die besonders gut funktionierenden Systeme aus Sicht des Datenschutzes problematisch, die weniger kritischen Systeme dagegen laufen technisch nicht wirklich gut.
Der Corona-Pandemie geschuldet wurden viele Lehrtätigkeiten und Verwaltungsarbeiten ins häusliche Umfeld verlagert. „Zurzeit handhaben wir das großzügig“, so Prof. Dr. Claudia Vorst, Rektorin der Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd. „Manches insbesondere in der Lehre wird auch nach Corona bleiben. Wir müssen jedoch das richtige Maß finden, um den interdisziplinären Diskurs wiederzubeleben sowie den persönlichen Kontakt und die Identifikation mit der Hochschule zu behalten.“ Die Veränderung hin zur digitalen Arbeit wird im Hochschulbereich als große Chance gesehen. „Durch die Pandemie wurden wir gezwungen, in der Digitalisierung einen großen Schritt nach vorn zu machen. Lehre und Forschung werden in Zukunft anders aussehen – das wollen wir bestmöglich im Sinne unserer Studierenden und der Region nutzen“, fasst Rektor Przywara die Erfahrungen der Hochschulen in Ostwürttemberg zusammen.