Forschung zu neuen Herausforderungen in der Hebammenlehre
Die Doktorandin Christina Oberle evaluiert welche Fertigkeiten, Problemlösungskompetenzen und klinische Entscheidungsfindungen erfolgreich in Simulationen der Hebammenkunde gelehrt und erlernt werden könnten.
Mit dem „Innovationsprogramm Forschung“ (IPF) fördert die Duale Hochschule Baden-Württemberg den akademischen Mittelbau sowie die Themen Forschung, Innovation und Transfer. Sieben Doktorand*innen forschen und lehren mithilfe dieses Programms für jeweils drei Jahre an der DHBW Heidenheim. Eine davon ist Christina Oberle, sie beschäftigt sich mit Simulationen als neue Lernmethoden in der Hebammenkunde.
Titel der Arbeit: Evaluation simulationsbasierter Lehr- und Lernsituationen im Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft
Forschungsthema: Durch die Akademisierung und gesetzlichen Vorgaben zur Simulation in der staatlichen Prüfung steht die Hebammenlehre vor neuen Herausforderungen. Wissenschaftliche Untersuchungen, inwiefern die Kompetenzen der Hebammenkunde tatsächlich in Laborszenarien entwickelt werden können, liegen derzeit nicht vor. Ferner liegen keine Ergebnisse vor, welche Fertigkeiten, Problemlösungskompetenzen und klinische Entscheidungsfindungen erfolgreich in Simulationen der Hebammenkunde gelehrt und erlernt werden können.
Methode: Ziel dieser prospektiven Kohortenstudie ist die Evaluation entwickelter Simulationsszenarien anhand quantitativer Überprüfung des Lernzuwachses im Rahmen des DHBWs Kompetenzmodells. Dies wird durch validierter prä-post-Fragebögen und dem zusätzlichen Kohortenvergleich der Kompetenzergebnisse von Hebammenstudierenden und Hebammen in der Ausbildung untersucht.
Doktormutter/ -vater: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, Chefarzt Frauenklink, München Klinik sowie Dozent an der Universität Ulm und Prof. Dr. Marcel Sailer, Prodekan Gesundheit, DHBW Heidenheim
Hintergrund: Christina Oberle absolvierte ihre Ausbildung zur Hebamme an der staatlichen Berufsfachschule für Hebammen am Klinikum München und studierte an der fh gesundheit in Innsbruck den Master of Science in Advanced Practice Midwifery. Die 35-Jährige hat mehrjährige berufliche Erfahrung als Hebamme sowohl am Klinikum der Universität München und an der Donau-Klinik Neu-Ulm als auch als selbständige Hebamme und ist nun als akademische Mitarbeiterin an der DHBW Heidenheim in Lehre und Wissenschaft tätig.
Motivation für die Forschungsarbeit: Durch die Entwicklung innovativer Simulationsszenarien für Hebammenstudierende soll der Lehr- und Lernerfolg der Studierenden optimiert und gleichzeitig eine zeitgemäße, praxisnahe und nachhaltige Ausbildung der Hebammen garantiert werden. Dazu werden neben subjektiver Selbsteinschätzung und traditioneller Überprüfung von Kompetenzen auch digitale Hilfsmittel integriert, damit Studierende ihr eigenes Verhalten reflektieren können, um Kommunikation, Kompetenz und Belastbarkeit zu optimieren.
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