Maschinenbau-Studierende auf Exkursion
Das theoretische Wissen in die Praxis vertiefen: Studierende des Studiengangs Maschinenbau, Schwerpunkt Mechatronik, haben nun bei einer Exkursion nach Crailsheim genau das getan.
Das theoretische Wissen in die Praxis vertiefen: Studierende des Studiengangs Maschinenbau, Schwerpunkt Mechatronik, haben nun bei einer Exkursion zusammen mit Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Nico Blessing und Prof. Dr.-Ing. Rainer Kiesel genau das getan. Begleitet von Dagmar Schubert, die bei der Gerhard Schubert GmbH in Crailsheim für die Bereiche Ausbildung, Duales Studium und die Schubert-Akademie verantwortlich ist, erhielten sie zu Beginn der Unternehmensbesichtigung Einblicke in das „Packaging Valley“, (in Anlehnung an das Silicon Valley) im Raum Hohenlohe. Neben der Firma Schubert haben sich hier mehrere namhafte Verpackungsmaschinenhersteller sowie entsprechende Zulieferer angesiedelt.
Im Vortrag von Dagmar Schubert wurde eindrücklich dargestellt und erläutert, dass Verpackungsmaschinen für stückige Produkte grundsätzlich drei Hauptaufgaben haben: Das Aufrichten des Verpackungskartons, das Befüllen mit Produkten sowie das Verschließen der Verpackung. Charakteristisch ist dabei der hohe Wertschöpfungsanteil des Produkts, welcher am Firmenstandort gewonnen wird. So werden beispielsweise die Gestelle der einzelnen Teilmaschinen einer Verpackungsanlage im Werk in Crailsheim geschweißt sowie die in allen Anlagen eingesetzten Verpackungs-Roboter selbst entwickelt und gefertigt. Auch die Steuerung der Verpackungs-Maschinen wurde selbst entwickelt. Die Besucher der Exkursion erfuhren im Vortrag, dass der Aufbau einer kompletten Verpackungsanlage auf Basis einzelner Teilmaschinen mit einer Größe von je rund zwei Metern auf zwei Meter auf zwei Meter erfolgt. Eine vollständige Verpackungsanlage mit den Arbeitsschritten „Aufrichten“, „Befüllen“ und „Verschließen“ besteht aus mindestens drei Teilmaschinen. Je nach Leistungsanforderung bzw. Komplexität der Verpackungsprozesse kann die Anzahl der Teilmaschinen erhöht werden. Der Aufbau der Verpackungsanlage sowie die Vorabnahme durch den Kunden erfolgen ebenfalls in Crailsheim später wird sie dann zum Kunden transportiert und dort erneut montiert und in Betrieb genommen. Wesentliche Erfolgsfaktoren für die Firma Schubert sind aus Sicht von Dagmar Schubert einerseits die Produktskalierbarkeit der Verpackungsanlagen resultierend aus deren Modularität und Flexibilität, sowie andererseits Innovation, Vernetzung und Technologieführerschaft.
Anschließend ging es für die Gruppe zu einem geführten Rundgang durch die Fertigungsstätte, die 2018 als „Fabrik des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Zu sehen gab es hierbei neben den einzelnen Prozessschritten des Aufbaus einer Verpackungsanlage auch wesentliche und innovative Aspekte einer modernen Produktion wie beispielsweise autonome Transportfahrzeuge, welche Einzelteile an die Produktionsstätte anliefern bzw. abholen, kamerabasierte Steuerungstechnik und den Einsatz von neuen Fertigungstechnologien wie 3D-Druck von Bauteilen.