Dualer Partner Award 2023: Liebherr holt Preis der DHBW für exzellente Praxisphasen nach Heidenheim
Die Praxisphasen bei den Dualen Partnern bilden ein Kernelement des Studiums an der DHBW. Besonders gelungene Konzepte für die Praxisphasen im dualen Studium hat die DHBW mit Unterstützung durch den Arbeitgeberverband Südwestmetall nun zum dritten Mal ausgezeichnet – unter den Preisträgern ist auch die Firmengruppe Liebherr, Dualer Partner der DHBW Heidenheim.
Vor rund 200 Gästen wurde jüngst in den Räumlichkeiten von Südwestmetall in Stuttgart der Duale Partner Award in insgesamt neun Kategorien aus den Bereichen Gesundheit, Sozialwesen, Technik und Wirtschaft verliehen. Ein Sonderpreis wurde für besondere Maßnahmen bei der Verbindung von Forschung und Lehre vergeben. Eine Fachjury hatte zuvor aus mehr als 170 Einreichungen 30 Konzepte nominiert und schließlich neun Gewinner gekürt.
Die Jury würdigte dabei besondere Initiativen in den Bereichen
- Theorie-Praxis-Transfer/ Verzahnung zweier Lernorte,
- Eingliederung/ Weiterentwicklung und Bindung nach dem Bachelorstudium
- sowie Werte/ Zukunftskompetenzen.
Der Preis im Bereich Technik für Duale Partner mit mehr als 5000 Mitarbeiter*innen ging an die Firmengruppe Liebherr, die mit der DHBW Heidenheim bereits seit mehr als zehn Jahren in den Studiengängen BWL-Industrie, BWL-Digital Business Management, Maschinenbau, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik kooperiert. Das Studienkonzept mit dem Titel „Das Studium, das mit den Interessen mitwächst“ überzeuge durch seine individuelle Anpassung an die Studierenden und die Studieninhalte, ließ Professorin Dr. Doris Nitsche-Ruhland, Vizepräsidentin für Duales Studium und Lehre, in ihrer Laudatio wissen. Während der Praxisphasen lernen die Studierenden verschiedene Abteilungen kennen, stärken ihr Netzwerk im Unternehmen und haben dort feste Ansprechpersonen. Es sei dabei keine Seltenheit, dass beispielsweise BWL-Studierende auch in der Produktion mitarbeiten und so die Produkte und Services näher kennenlernen, um einen umfassenden Blick zu bekommen. Eine durchgehende Betreuung und regelmäßige Feedbackgespräche runden die Praxisphasen bei Liebherr ab.
„Die hohe Qualität der Praxisphasen und die hervorragende Betreuung durch die Dualen Partner sind entscheidend für den Studienerfolg unserer dual Studierenden. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr erneut so viele hervorragende Praxiskonzepte auszeichnen dürfen. Die prämierten Konzepte sind ein Beleg für diese exzellente Qualität der Praxisphasen an der DHBW“, so Professorin Doris Nitsche-Ruhland, die alle Ehrungen zusammen mit dem AstA-Vorsitzenden Max Hardtke vornahm.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski, Aufsichtsratsvorsitzende der DHBW, betonte in ihrer Video-Grußbotschaft den wichtigen und unverzichtbaren Beitrag der Dualen Partner für die Qualifikation der Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Durch ihre exzellenten Praxisphasen trügen die Partner der DHBW auch zur Zukunftsfähigkeit des Landes bei: „Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, die bei uns bleiben und den Innovationsstandort sichern.“ Der Preis mache zugleich deutlich, welche herausragenden Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber das Land habe.
Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt, Arbeitgeberverband Südwestmetall, wies auf die besondere Bedeutung des dualen Studiums hin: „Die qualitätsgesicherte, strukturelle Verzahnung der beiden Lernorte Betrieb und Hochschule macht das duale Studium an der DHBW zu einem Erfolgsmodell. Dieses Erfolgsmodell made in Baden-Württemberg sollten wir auch im Ausland noch stärker und selbstbewusster bekanntmachen. Es gilt, das Potenzial bei der Anwerbung von internationalen Studierenden noch besser zu nutzen, um die Fachkräftebasis in Baden-Württemberg zu sichern.“
Professorin Dr. Martina Klärle, Präsidentin der DHBW, ging in ihrer Begrüßung auf die Erfolgsgeschichte des deutschlandweit einzigartigen dualen Studienmodells der DHBW ein: „Vor 50 Jahren hat das Land Baden-Württemberg auf Impuls seiner Unternehmen eine große Innovation gewagt. Heute ist die Duale Hochschule Baden-Württemberg nicht nur die größte Hochschule des Bundeslandes, die Jahr für Jahr 10.000 hervorragend qualifizierte Absolventinnen und Absolventen hervorbringt. Sie ist auch die Transferhochschule am Puls der Zeit, deren Erfolgsmodell international Beachtung und Nachahmung findet. Der Duale Partner Award zeigt den besonderen Beitrag unserer Partner und mach deutlich, wie die DHBW durch die enge Verzahnung von Theorie und Praxis auch weiterhin Maßstäbe für die Qualität des dualen Studiums setzt.“
Die Keynote hielt Dr. Steffi Burkhart. In Ihrem Vortrag zeigte sie auf, warum Employability eine der wichtigsten Zukunftskompetenzen überhaupt ist. So sei der „Erfolg der Zukunft die smarte Kombination aus technologischer Intelligenz und menschlicher Intelligenz“. Es sei daher von großer Bedeutung, dass junge Menschen dazu befähigt würden, „im Co-Play mit und neben Maschinen zu arbeiten. Nicht Noten entscheiden über die zukünftige Karriere, sondern Fähigkeiten wie eine gute Resilienz, Selbstmotivation, Veränderungsbereitschaft, Frustrationstoleranz, Umgang mit Unsicherheiten und der Komplexität in der Welt, Kreativität, Innovationskraft, Leadership-Stärke, Teamfähigkeit, kritisches Denken, Entrepreneurship-Geist und Umsetzungsstärke“, so Dr. Steffi Burkhart.
Die Gewinner des Dualen Partner Awards 2023 der Dualen Hochschule Baden-Württemberg sind:
- Kategorie Gesundheit: Klinikum Mittelbaden gGmbH
- Kategorie Sozialwesen: AOK Baden-Württemberg
- Kategorie Technik (bis 100 Beschäftigte): adensio GmbH
- Kategorie Technik (bis 5.000 Beschäftigte): J. Schmalz GmbH
- Kategorie Technik (über 5.000 Beschäftigte): Firmengruppe Liebherr
- Kategorie Wirtschaft (bis 100 Beschäftigte): mr. pixel KG
- Kategorie Wirtschaft (bis 5.000 Beschäftigte): SSC-Services GmbH
- Kategorie Wirtschaft (über 5.000 Beschäftigte): Adolf Würth GmbH & Co. KG
- Sonderpreis Forschung in Verbindung mit Lehre: CAS Software AG
Hintergrundinformationen: Praxisphasen an der DHBW
Das zentrale Merkmal der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ist ihr duales Studienkonzept mit den wechselnden Theorie- und Praxisphasen sowie der engen Kooperation zwischen der Hochschule und ihren Dualen Partnern. Diese wählen die Studierenden selbst aus, schließen mit ihnen einen dreijährigen Vertrag und bieten ihnen über die gesamte Studiendauer hinweg eine monatliche, fortlaufende Vergütung. Durch den Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen im dreimonatigen Rhythmus erwerben die Studierenden neben fachlichem und methodischem Wissen praktisches Erfahrungswissen sowie die im Berufsalltag erforderliche Handlungs- und Sozialkompetenz. Theorie- und Praxisinhalte sind dabei eng aufeinander abgestimmt und beziehen aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft in die Lehrpläne mit ein. Die in den Praxisphasen erbrachten Leistungen sind integrativer Bestandteil des Studiums, weshalb sämtliche Studiengänge der DHBW als Intensivstudiengänge anerkannt und mit 210 ECTS-Punkten bewertet sind.