Organisation von Gesundheitssystemen international angeschaut und geplant
Im Rahmen des Studiums Interprofessionelle Gesundheitsversorgung im Modul Public Health führte Dr. Joost Butenop, Gründer von MEDBOX, Arzt und Referent für Asylgesundheit (Regierung Unterfranken), die Studierenden in aktivierende Vorträge ein und leitete sie durch eine praxisorientierte Übung zur Struktur und Organisation von Gesundheitssystemen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. In dieser interaktiven Übung erarbeiteten die Studierenden ein eigenes Gesundheitssystem, wobei sie mit äußerst begrenzten finanziellen Mitteln jonglierten. Anschließend unterzogen sie ihr entworfenes System einer kritischen Prüfung anhand von realen Fallbeispielen.
Die Studierenden erlangten dabei ein gesteigertes Bewusstsein dafür, wie Krankheiten in den Bereichen der Primär- und Sekundärversorgung effektiv behandelt werden können. Zugleich wurde ihnen verdeutlicht, dass in vielen Ländern die Absicherung durch Gesundheitseinrichtungen lediglich rudimentär ausgestaltet ist. Diese Erfahrung sensibilisierte die Teilnehmer für die Herausforderungen, vor denen Gesundheitssysteme in verschiedenen Teilen der Welt stehen, wo das Sicherheitsnetz aus Gesundheitseinrichtungen verschiedenster Ausstattung und Größe nur grob gewoben ist
Im Rahmen des Moduls Public Health erhielten die Studierenden zudem Einblicke in die Bedeutung traditioneller Medizin, die in zahlreichen Ländern fest im Gesundheitswesen verankert ist.
Dr. Butenop, der über langjährige Erfahrung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit verfügt, vermittelte seine Expertise auf eine inspirierende und lehrreiche Weise. Er hat dem Studiengang und interessierten Dualen Partnern schon im Februar Einblicke in die internationale Arbeit im Gesundheitsbereich geben und einen sehr anschaulichen Hintergrundbericht zur Arbeit in Regionen die von Erdbeben betroffen sind und zur damals aktuellen Lage im Krisengebiet Türkei geben. Alle Studierende konnten von den geteilten Erfahrungen des Dozenten persönlich wie beruflich profitieren und konnten die internationale Praxis und Sichtweisen vertieft kennenlernen.