Blühstreifen: Von März bis November wird durchgeblüht
Ein Blühstreifen vor dem Gebäude der DHBW Heidenheim wird zukünftig nicht nur Farbe in die Grünanlage der Heidenheimer Hochschule bringen, sondern gleichzeitig auch Lebensraum für Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten bieten.
An der DHBW Heidenheim wurde nun ein ökologisch neutraler Gebrauchsrasenstreifen in eine artenreiche, insektenfreundliche Fläche umgewandelt, die nahezu das ganze Jahr blüht. „Wir wollen damit die Biodiversität und Kulturlandschaft vor Ort stärken“, erklärt Naomi Raja Boean, Referentin für Nachhaltigkeit an der DHBW Heidenheim. Zudem trage der Blühstreifen zur Steigerung der Attraktivität des Standorts für die Studierenden und Beschäftigten der Heidenheimer Hochschule bei. Entstanden ist die Idee des Blütenmeers auf Initiative des Arbeitskreises Nachhaltigkeit der DHBW Heidenheim.
Auf einer Fläche von 85 Quadratmetern wurden dafür mehr als 600 Stauden und Blumenzwiebeln sowie Gräser eingepflanzt. Betrachtet auf das Jahr wird die Wiese bereits im März/April das erste Mal dank der eingepflanzten Narzissen erblühen, von Juli bis September wird sie dann in den buntesten Farben erstrahlen, bevor im November die letzte Blüte des Jahres welken wird – Noch wird es dauern, bis die Pflanzen alle angewachsen sind, aber wenn es dann spätestens im nächsten Frühjahr soweit ist, wird im Beet von März/April bis Anfang November durchgeblüht.
Christa Bauhammer-Schwarz von Vermögen und Bau erklärt, was genau gepflanzt und verändert wird: „Bei der Pflanzenauswahl handelt sich um ausschließlich insektenfreundliche Stauden mit guter Trockenheitsverträglichkeit. Außerdem wurden auf der Fläche rund elf Muschelkalkquader eingebaut, um der Pflanzung mehr Struktur zu geben. Der Steilhang wird zudem mit circa 90 Berberitzen als Bodendecker angepflanzt, um ein Überlaufen zu verhindern. Auch im Herbst wird es nochmal eine Pflanz-Aktion geben, dann werden noch zahlreiche Allium (Zierlauch) eingebracht, um den Blütenaspekt im Mai/Juni zu verstärken.“
„Wir sind besonders dankbar für die Unterstützung vom Amt für Vermögen und Bau Schwäbisch Gmünd, welches die Planung zur Bepflanzung der Fläche, die Überwachung der Pflanzung und die Koordination der Pflege übernommen hat sowie auch die Kosten dafür trägt“, freut sich Naomi Raja Boean. „Ebenso danken wir Strabag Property and Facility Services für die Unterstützung bei der Realisierung.“
Bereits im April zeigte der AK Nachhaltigkeit in der BlickBox vor dem DHBW-Gebäude eine Ausstellung zu Biodiversität und dem naturnahen Garten. Um auch den eigenen Garten oder Balkon mit bunten Blumen aufzuwerten, verteilt der AK Nachhaltigkeit zudem am Dienstag, 25. Juni, von 12:00 bis 12:30 Uhr Blumensamen an die Studierenden und Beschäftigten der Hochschule.
Vermögen und Bau bewirtschaftet alle Grünflächen, die dem Land Baden-Württemberg gehören, möglichst als ökologisch wertvolle Blühflächen. Das Amt Schwäbisch Gmünd hat daher schon vor Jahren auf dem größten Teil seiner Gebrauchsrasenflächen die Mahd umgestellt. Diese Flächen werden nun nur noch ein bis zwei Mal im Jahr mit Schnittgutaufnahme gemäht, wobei mehrmalig im Jahr ein ca. zwei Meter breiter Pflegestreifen um diese Flächen gemäht wird. Zusätzlich werden auf geeigneten Flächen Blumenzwiebeln als frühe Bienenweide gesetzt mit dem Ziel, dass diese dort verwildern und selbsterhaltende Bestände bilden. Ehemals monotone Behörden-Grünflächen wurden in den vergangenen 15 Jahren reduziert und durch bienenfreundliche und artenreiche Staudenpflanzungen ersetzt.