„Schon angekommen?“ – Lehrforschungsprojekt geht auf die Zielgerade
Im Auftrag des Landkreises Heidenheim gingen Studierende der Studienrichtungen Soziale Dienste der Jugend-, Sozial- und Familienhilfe, Soziale Arbeit mit älteren Menschen / Bürgerschaftliches Engagement sowie Case Management seit Sommer 2018 der Frage nach, wie die Integration von Menschen mit Einwanderungserfahrung gelingen kann. Dabei standen die Themenfelder des Integrationskonzeptes des Landkreises im Zentrum: Wohnen, Schule, Sprache und Bildung, Gesundheit, Arbeitswelt, Soziale Teilhabe und Ehrenamt.
Nun, ein Jahr später, geht das von Prof. Dr. René Gründer geleitete Lehrforschungsprojekt auf seine Zielgerade. Die Studierenden führten insgesamt 46 Experteninterviews mit Fachkräften, Ehrenamtlichen und Geflüchteten durch, werteten 132 Presseartikel aus der Heidenheimer Zeitung zum Thema Einwanderung aus und analysierten Daten aus einer Umfrage unter 308 Menschen mit Migrationserfahrung im Landkreis. Eine multimethodische Fallstudie zur Integrationsfähigkeit des Schulsystems, die auf der Befragung von 80 Schülerinnen und Schülern und 6 Lehrkräften sowie Soziogrammanalysen fundiert, rundete das Forschungsprogramm ab. Durch das multiperspektivische Herangehen im Lehrforschungsprojekt konnten die verschiedenen Themenfelder sowohl aus Sicht der Aufnahmegesellschaft als auch aus Sicht der Migranten und Migrantinnen erhoben und wechselseitig aufeinander bezogen werden.
Frank Neubert, der Bildungskoordinator des Stabsbereichs Migration und Ehrenamt im Landratsamt, der das Projekt initiierte und begleitete, sprach bei seinem jüngsten Besuch beim studentischen Forschungsteam bereits von wesentlichen Impulsen, die die Auswertung der Befragungen für die Weiterentwicklung des Integrationskonzeptes lieferten. Im Spätsommer 2019 sollen der Forschungsbericht vorliegen und zentrale Erkenntnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden.
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