Andere Länder, andere Ideen – wie Studierende voneinander lernen können

In der Veranstaltung „Leadership Ethics and Sustainability“ beschäftigten sich 30 Studierende aus vier Ländern und fünf Hochschulen unter Leitung von Prof. Dr. Sabine Möbs mit der Bedeutung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und warum diese auch für Hochschulen wichtig und umsetzbar sind.

Wie lassen sich Nachhaltigkeit, Verantwortung und Führung miteinander vereinen? Wie können unter diesen Aspekten Hochschulen nachhaltiger werden? Und was können Studierende aus unterschiedlichen Ländern voneinander diesbezüglich lernen? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigten sich knapp 30 Studierende aus vier Ländern und fünf Hochschulen in der Vorlesung „Leadership Ethics and Sustainability“ von Prof. Dr. Sabine Möbs.

Die Studierenden der DHBW Heidenheim arbeiteten mit Studierenden der Chitkara University (Indien), der Symbiosis International University (Indien), des Nelson Mandela African Institution of Science and Technology (Tansania) und der Botho University (Botswana) zusammen.

In über 20 Vorlesungsstunden vermittelte Prof. Dr. Sabine Möbs den Studierenden die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals (SDGs)) wie hochwertige Bildung, Maßnahmen zum Klimaschutz oder Geschlechtergleichheit. Außerdem sprach sie über die Bedeutung und Entwicklung von Verantwortung und Moral in Gesellschaften. Dozent Sadock Johnson aus Tansania erläuterte verschiedene Führungsstile und sensibilisierte die Studierenden für die wichtigsten Eigenschaften einer guten Führungspersönlichkeit.

Die Studierenden veröffentlichten unter dem Hashtag #LEtSi2021 im Social Media Kanal Instagram ihre Gedanken und Ideen zu Leadership Ethics and Sustainability. Zum Abschluss der Vorlesung bewerteten die Studierenden in Teams ihre jeweiligen Hochschulen unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und stellten einzelne Ideen und Aktivitäten ihrer Hochschulen vor, die als Anregung für anderen dienen können.

Beispiele aus den Partnerhochschulen:

  • Solarzellen könnten auf dem Dach der Hochschule installiert werden, wie es bereits beispielsweise bei der Botho University und der Symbiosis International University der Fall ist.
  • Ein Rauchverbot für das gesamte Gelände der Hochschule, wie es auch an der Chitkara University umgesetzt ist.

Als gutes Beispiel wurde auch die DHBW Heidenheim herangezogen: Hier wurden unter anderem die Gleichstellungsbeauftragten und der Girls Day, der jährlich an der Hochschule stattfindet, als Möglichkeit zur Erreichung der Geschlechtergleichheit genannt. Auch die Vorlesung selbst wurde als gutes Beispiel aufgeführt, um Studierende aus verschiedenen Ländern und Universitäten zusammenzubringen und um voneinander zu lernen.

„Der Kurs hat mir gezeigt, wie relevant die Nachhaltigkeitsziele nicht nur für Regierungen, sondern auch für Unternehmen und andere Organisationen wie z. B. Hochschulen sind“, sagte Raphael Strecker. Er studiert Maschinenbau an der DHBW Heidenheim. „Nachhaltigkeit ist viel mehr als Klimaschutz, das haben wir den Studierenden vermittelten können und wir als Person können immer noch etwas mehr für eine nachhaltigere Lebensweise tun – genauso ist es bei Unternehmen, Regierungen und auch Hochschulen“, sagt Prof. Sabine Möbs. Sie selbst engagiert sich seit Jahren für einen besseren Wissenstransfer und Synergien zwischen Deutschland und Afrika, zum Beispiel durch das Projekt EXAKT4YOU der Baden-Württemberg Stiftung.

„Durch den Kurs konnte ich zum ersten Mal mit Studierenden außerhalb von Europa zusammenarbeiten und ich bin überrascht, wie viel ich für meine zukünftige Arbeit gelernt habe“, sagt Valentina Carta. Sie studiert BWL - Handel an der DHBW Heidenheim. Das freut vor allem Brigitte Ilg, Leiterin des International Office an der DHBW Heidenheim. „Die Vorlesung gibt unseren Studierenden trotz Corona die Möglichkeit mit Studierenden aus anderen Kulturen zu lernen und ein wenig internationale Luft zu schnuppern – wenn auch virtuell“, betont Ilg. Deshalb sind auch bereits die nächsten internationalen Veranstaltungen in Planung.

 

Einblicke in die Ergebnisse der Studierenden

Weitere internationale Veranstaltungen sind bereits geplant

Im Sommersemester wird das Abschlusssemester im Studiengang International Business im Integrationsseminar die Themen "Sustainable DHBW" (Betreuung Heike Profendiener und Prof. Dr. Sabine Möbs), "Sustainable Marketingplan for Exports to Europe for ReformAfrica" (Betreuung Faith Aweko, ReformAfrica) und "A Sustainable Business Plan for Moshi Youth Village" (Betreuung Sadock Johnson) vorstellen. Im Wintersemester wird es ein Planspiel zu „General Management“ geben, für internationale Studierende und Studierende der DHBW Heidenheim.

Außerdem werden für Juli bis September fünf "Visiting Research Students" im Rahmen des REK-Stipendium der Baden-Württemberg Stiftung im Augmented Reality (AR) Labor von Prof. Dr. Sabine Möbs und durch Brigitte Ilg, zu verschiedenen Themen von Acculturation bis AR-Anwendungen im Tourismus betreut.