DHBW-Mitarbeiterin bei Jahrestagung der Gesellschaft für Dysphagie
Beate Lindner-Pfleghar MSc, Logopädin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Studiengangs IPV und MTW, stellte wissenschaftliches Projekt zu Interprofessionelle Versorgung von spinaler Muskelatrophie auf der Jahrestagung der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Dysphagie (dgd) vor.
Anfang März fand in Köln die Jahrestagung der „Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Dysphagie (dgd)“ statt. Mediziner und Therapeuten aus den Bereichen Neurologie, HNO, Intensivmedizin, Geriatrie und Pädiatrie stellten ihre Forschungsergebnisse, laufende Projekte, Case Reports sowie auch innovative Leitlinienarbeit vor. Studierende, die die Ergebnisse ihrer Bachelor- und Masterarbeiten vorstellten, waren ebenfalls unter den Vortragenden.
Auch der Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung (IPV) an der DHBW Heidenheim war in Köln vertreten. Beate Lindner-Pfleghar MSc, Logopädin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Studiengangs IPV und MTW, stellte in ihrem Vortrag „The efficacy of interprofessional treatment and care in managing dysphagia in patients with SMA (spinal muscle atrophy) – a systematic review“ die vorläufigen Ergebnisse einer systematischen Literaturrecherche vor.
Diese ist Teil eines aktuellen Forschungsprojektes des Studiengangs IPV unter Leitung von Professorin S. Huestegge in Zusammenarbeit mit dem Kollegen Dr. Z. Uzelac, Facharzt für Neurologie an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm RKU und der Kollegin B. Schwaeble BSc., Physiotherapeutin RKU und Absolventin IPV an der DHBW.
Einblicke in diese und weitere interprofessionelle Themen können Angehörige des Gesundheitssektors auf dem 2. Interprofessionellen Kolloquium der DHBW Heidenheim des Studienganges Interprofessionelle Gesundheitsversorgung am 31. März 2023 erhalten. Anmeldung über das Studiengangssekretariat, E-Mail: sekretariat-gig@dhbw-heidenheim.de
Spinale Muskelatrophie (SMA)
Die spinale Muskelatrophie (SMA) ist eine angeborene, genetisch bedingte Motoneuronerkrankung, die über die Lebensspanne zu einer zunehmenden Schwäche der Muskulatur führt und so, je nach Erkrankungstyp und Krankheitsstadium, mit einem erheblichen Verlust motorischer Fähigkeiten einhergeht. Kinder, die an dieser Krankheit leiden, sind motorisch stark beeinträchtigt, geistig jedoch in der Regel normal entwickelt. Komplikationen der Atmung und die im späteren Stadium notwendige Beatmung gehören ebenfalls zum Krankheitsbild. Neue medikamentöse Behandlungsmethoden zeigen vielversprechende Erfolge im Hinblick auf die motorische Symptomatik. Trotzdem sind die betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen auf eine umfassende multidisziplinäre (medizinische und therapeutische) Versorgung angewiesen Bei dieser Erkrankung treten auch Störungen der Nahrungsaufnahme im Sinne einer Schluckstörung (Dysphagie) auf.
Eine Dysphagie ist mit dem Risiko wiederkehrender Lungenentzündungen (Aspirationspneumonie), Mangelernährung (Malnutrition) und Flüssigkeitsverlust (Dehydratation) verbunden und stellt oft eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. In einem systematischen Review möchte die Arbeitsgruppe, die aus Fachleuten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim und der Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) besteht, der Frage nach dem aktuellen Wissensstand hinsichtlich der interprofessionellen Behandlung und Versorgung speziell der Dysphagie bei Menschen mit SMA nachgehen und daraus neue Impulse für eine weitere Versorgungsforschung im Bereich Interprofessionelle Gesundheitsversorgung ableiten.
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