Studierende optimieren Wärmezufuhr für Brut- und Trockenschränke
Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen der DHBW Heidenheim entwickelten neue Geschäftsideen im Rahmen der semesterübergreifenden marktorientierten Produktentwicklung (MPE). So entstand auch das Projektteam „Ceraspy“.
Ceraspy möchte in Kooperation mit der Firma Memmert GmbH & Co. KG aus Schwabach bei Nürnberg ein Problem in deren Produktion von Brut- und Trockenschränken lösen. Die Wärmezufuhr dieser Brut- und Trockenschränke erfolgt über Heizdrähte. Diese bestehen aus vielen kleinen Keramikhülsen, die auf einen Draht aufgefädelt sind. Bisher werden die Keramikhülsen mithilfe von drei alten Rütteltischen, welche die Hülsen durch Rütteln in die richtige Lage bringen, sortiert. Der Sortierprozess wird aufgrund der schwierigen Reparatur und die dafür fehlenden Einzelteilen nach und nach eingestellt. Nachdem schon ein paar wenige Ingenieurteams dem vorangegangenen Problem angenommen und wieder verworfen haben, ist die Firma Memmert an die DHBW Heidenheim herangetreten. Das Studierendenteam „Ceraspy“ nahm sich der Sache an überprüfte zunächst die Tauglichkeit und Machbarkeit und baute darauf basierend schließlich einen Prototypen.
Das Ziel war es, ein ganzheitliches Konzept im Hinblick der Industrie 4.0 als Alternative zum veralteten Rütteltisch zu entwickeln und in einem Prototypen zu verwirklichen. Dies ist dem Projektteam gelungen. Das alternative Sortierverfahren für die Heizdrähte funktioniert grundsätzlich mit Hilfe einer Bild- und Formerkennung der einzelnen Keramikhülsen. Diese entscheidet demnach, ob sich die Hülsen in richtiger oder falscher Lage auf einem Drehteller befinden. Anschließend werden die falsch herum liegenden Hülsen aussortiert. Das Verfahren soll den Facharbeitern in diesem Bereich eine wesentliche Erleichterung sein, welche sich durch das Eliminieren des Kontrollprozesses und eine sehr geringe Fehlerquote auszeichnet.